Plakat-Recycling

Unsere Wahlplakate haben ihren Dienst erfüllt. Jetzt geht’s ab damit zur Wiederverwertung. Einsammeln, Kabelbinder und Aufkleber entfernen, Transport, alles durch die ehrenamtlichen Helfer erledigt – und nun kommen die Plakate aus Polypropylen (PP) zum sortenreinen Recycling. Sie begegnen uns dann vielleicht wieder als Joghurtbecher oder Shampoo-Flasche. Nur ein kleiner Beitrag zur Kreislaufwirtschaft, aber auch der ist uns wichtig.

Dabei ist es gar nicht so einfach, sich für die richtige Plakat-Variante zu entscheiden. Etwas Hintergrund dazu aus der Süddeutschen Zeitung (26.10.2018):

Manche setzen auf „Allwetter-Plakate aus gepresster Pappe und biologisch abbaubaren Farben auf Kautschuk-Basis. Da sie hundertprozentig recycelbar seien, könne man sie im Altpapier entsorgen. Damit würden die Parteien aber nur vermeintlich etwas Gutes tun, meint Druckexperte Bartscherer. ‚Auch die scheinbar klimaneutralen Papp-Plakate sind Mischprodukte und enthalten Plastik oder Wachs. Ganz ohne Chemie geht es nicht, wenn sie Sonne und Regen überleben sollen.‘ Sie dürften weder ins Altpapier noch in den Plastikmüll wandern. ‚Um sie korrekt zu verwerten, müsste man ein aufwendiges Recyclingverfahren anwenden, das mehr Energie verbraucht als das Verwerten der Hohlkammerplakate.‘ Die zusammengeleimten Materialschichten müssten zuerst durch einen chemischen Prozess voneinander getrennt werden. Da fast kein Wertstoffhof diesen Aufwand betreibe, landeten die Plakate in den meisten Fällen doch im Restmüll. Letztendlich seien die Hohlkammerplakate aus Plastik also sogar umweltschonender als die Papp-Alternative – wenn sie korrekt recycelt werden.“

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