Riesenschritt für das Interkommunale Gewerbegebiet Limes

Die Verbandsversammlung des Interkommunalen Gewerbegebietes Limes traf sich Anfang Juni zum ersten Mal in neuer Zusammensetzung nach der Kommunalwahl, und gleich galt es, eine Entscheidung zu treffen, die für die weitere Entwicklung des Gebietes von zentraler strategischer Bedeutung sein wird.

Der Verbandsvorstand mit Bürgermeister Michael Göllner an der Spitze hatte auf der Tagesordnung unter anderem den Punkt „Fa. Dietz AG – weiteres Vorgehen“ angesetzt. Dahinter verbarg sich ein „großer Wurf“ mit weitreichenden Überlegungen über die zukünftige Ausrichtung des Gewerbegebietes. Am Ende soll es als „Güterzentrum Rhein-Main-Ost“ mit 45 Hektar etwa doppelt so groß werden wie bisher im regionalen Flächennutzungsplan dargestellt. Insgesamt würde das Gewerbegebiet so die Ausmaße erreichen, wie die drei Kommunen sie ursprünglich vorgesehen hatten.

Lothar Klemm, der Aufsichtsratsvorsitzende der Dietz AG, machte sich in der Verbandsversammlung für die große Lösung stark. Der familiengeführte mittelständische Projektentwickler Dietz AG möchte im Zweckverbandsgebiet an der A 45 nicht nur die 8 Hektar entwickeln, die das Unternehmen sich bereits durch einen Optionsvertrag gesichert hat, sondern im nächsten Schritt auch eine nördliche Erweiterung von weiteren etwa 8 Hektar. Dafür werden dann auch bereits 2 Hektar Fläche benötigt, die noch außerhalb des Plangebietes liegen. Der Erwerb ist ohne Genehmigung des Regierungspräsidiums möglich und führt auch nicht zu Konflikten mit der regionalen Flächennutzungsplanung.

Auf dem so arrondierten Gelände sollen die Gebäude entstehen, die von der Dietz AG betrieben und langfristig an ihre Kunden vermietet werden sollen. Die Vermarktung, so Klemm, werde erheblich erleichtern, wenn weitere Flächen in Aussicht gestellt werden könnten, und dazu könne eine spätere Osterweiterung des Gebietes um 8 Hektar und zuletzt eine Westerweiterung hin zur Autobahn um etwa 8 Hektar dienen. Das alles möchte die Dietz AG zusammen mit dem Verband alleine stemmen und durch einen städtebaulichen Vertrag zur Ost- und Westerweiterung mit dem Zweckverband absichern.

Nach einer ausführlichen Diskussion stimmten die Mitglieder der Verbandsversammlung fast geschlossen für das Vorhaben. 2 (grüne) Gegenstimmen gab es aus Büdingen und Limeshain sowie eine Enthaltung vom anwesenden Vertreter der Hammersbacher CDU.

„Wir stehen klar hinter der Entscheidung des Zweckverbandes“, so SPD-Vertreter Wilhelm Dietzel, „die Chancen für attraktive Arbeitsplätze und für Gewerbesteuereinnahmen für unsere Kommunen steigen damit weiter. Wir waren immer der Auffassung, dass die Lage des Gebietes östlich der A 45 mit ihrem direkten Autobahnanschluss ohne Ortsdurchfahrten optimale Voraussetzungen bietet. Mit der Dietz AG haben wir nun für die zügige  Entwicklung des Gewerbegebietes einen seriösen und kompetenten Partner.“

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