Dorferneuerung mit Initiative und Herzblut

Das Dorferneuerungsprogramm in Hammersbach hat neben der Förderung von öffentlichen Maßnahmen eine zweite wichtige Aufgabe, nämlich die Förderung von privaten Baumaßnahmen in den alten Ortskernen. Die historisch gewachsene Bausubstanz soll für eine moderne Nutzung revitalisiert und die alten Ortskerne als lebenswerte Orte bewahrt und weiterentwickelt werden. Gerade im Hinblick auf solche privaten Maßnahmen ist die Dorferneuerung in Hammersbach schon nach wenigen Jahren ein beachtenswerter Erfolg, eine Bereicherung für die Ortsteile und eine echte Hilfestellung für die Bürger.

Die SPD-Fraktion besuchte im Rahmen ihres Sommerprogrammes „Keine Pause in der Sommerpause“ Familie Wiewroth in der Marköbeler Ringstraße. Die Familie hat hier im Jahr 2010 eine große Hofreite erworben, um sich dort den Traum vom Leben verschiedener Generationen in einem Hof zu verwirklichen. Seitdem ist das Ehepaar Wiewroth mit den Töchtern und deren Lebensgefährten mit der Umgestaltung und der Renovierung des Haupthauses und der Nebengebäude und mit der Anlage eines großen Gartens beschäftigt. Ganz viel Eigenleistung bringen alle Familienangehörigen ein, von ersten Ideen über eine gründliche Planung bis zur handwerklichen Umsetzung. Und Zeit, um sich ehrenamtlich in der neuen Heimat zu engagieren, bleibt auch noch. „Wir haben im gesamten Rhein-Main-Gebiet ein landwirtschaftliches Anwesen in einem historischen Ortskern gesucht. Es sollte als Vier-Seiten-Hof errichtet sein und einen großen Garten, möglichst noch mit einem Wasserlauf, haben. Nachdem wir eigentlich schon aufgegeben hatten, sind wir zufällig in Marköbel fündig geworden und haben diesen Schritt noch nie bereut.“, so Angelika Wiewroth.

Welche beeindruckende Leistung, die von Engagement und der Liebe zur Geschichte getragen ist, die Bauherren bereits erbracht haben, das zeigte sich bei einem gemeinsamen Rundgang durch Haus, Hof und Garten. „Wir legen Wert auf eine autarke Energieversorgung. Wir arbeiten natürlich mit Lehmputz und den alten Baustoffen. Vor allem im Fachwerk gibt es dafür nichts Besseres. Deshalb ist der Denkmalsschutz für uns auch keine Last, sondern eine Herausforderung, die wir mit Freude annehmen. Mit den zuständigen Ämtern und den Mitarbeitern der Dorferneuerung haben wir nur positive Erfahrung gemacht.“, so Karl-Heinz Wiewroth, der bereits unzählige Stunden Eigenleistung in dieses Projekt gesteckt hat. Die SPD-Gemeindevertreter zeigten sich außerordentlich beeindruckt vom Bauvorhaben der Familien Wiewroth, das als ein Beispiel für die vielen anspruchsvollen Initiativen steht, die im Rahmen der Dorferneuerung in Hammersbach bisher schon realisiert wurden oder gerade in der Entstehung sind.

„Dieses gelungene Beispiel zeigt uns, dass die Initiative von Bürgermeister Michael Göllner, die Dorferneuerung zum zweiten Mal nach Hammersbach zu bringen, richtig war. Das Programm setzt sehr gute Impulse, aus denen die Bürger etwas machen können. Im Gemeindeparlament haben wir deshalb durch entsprechende Haushaltsbeschlüsse die notwendigen Mittel dafür gerne bereitgestellt. Wir sind froh, dass es immer wieder Menschen gibt, die bereit sind, sich für den Erhalt unserer Ortskerne zu begeistern. Wenn wir das als Kommunalpolitiker unterstützen können, freut uns das umso mehr.“, so Fraktionsvorsitzender Wilhelm Dietzel. „Von jedem gelungenen Projekt hoffen wir, dass es Nachahmer findet, die sich mit dem gleichen Enthusiasmus an die Arbeit machen, wie wir das bei Familie Wiewroth sehen konnten.“

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