Die Hohe Straße wird verlängert

„Die Lage von Hammersbach am Weltkulturerbe Limes und an der Hohen Straße wollen wir für die touristische Werbung nutzen. Daher ist es uns auch wichtig, den weiteren Ausbau der Hohen Straße in Richtung Büdingen zu unterstützen.“`So steht es im Wahlprogramm der Hammersbacher SPD. Jetzt wird das Vorhaben umgesetzt.

Allerdings ganz ohne Zutun der Hammersbacher SPD-Fraktion. Bürgermeister Michael Göllner ist freilich als Vorsitzender des Vereins Hohe Straße direkt in das Projekt involviert und hat seinen Anteil am Fortgang des Vorhabens. „Die Hohe Straße wird seit ihrem Ausbau von erholungssuchenden Radfahrern und Wanderern sehr gut angenommen. Leider war bisher am Endpunkt Hammersbach Schluss und der weitere Ausbau nicht so schnell in Sicht. Wir sind sehr froh darüber, dass auch die Kommunalpolitiker in der Wetterau die Bedeutung der Route erkannt haben und nun die erhoffte Verlängerung finanzieren“, freut sich Fraktionsvorsitzender Wilhelm Dietzel

In der Frankfurter Rundschau vom 9. November 2012 berichtet Bruno Rieb über die Verlängerung der Route nach Büdingen. Wir dokumentieren den Beitrag hier:

Historische Route in den Kreis

Wetterau. Die Hohe Straße, ein beliebter Rad- und Wanderweg, wird bis Büdingen verlängert

Schon vor über 2000 Jahren nutzten Menschen den Weg. Im frühen Mittelalter wurde die Hohe Straße zur wichtigen Verbindung zwischen den Messestädten Frankfurt und Leipzig. Sie ist längst keine bedeutende Handelsstraße mehr, in den vergangenen Jahren hat sie aber wieder wirtschaftliche Bedeutung bekommen – durch den Tourismus. Der Wetteraukreis möchte nun auch davon profitieren.

Die Regionalparkroute „Hohe Straße“ gehört zu den wichtigsten Projekten des Regionalparks Rhein-Main. 2004 hatten die Kommunen Niederdorfelden, Maintal, Schöneck, Nidderau, Bruchköbel und Hammerbach eine GmbH gegründet, um das Projekt gemeinsam mit dem Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main zu realisieren. In den folgenden beiden Jahren wurde ein etwa 23 Kilometer langer Weg von .Bergen-Enkheim bis Marköbel gebaut. Fördergelder flossen von der Europäischen Union und dem Land Hessen.

Vor allem Kurzurlauber sollen in die Wetterau gelockt werden

Die Regionalparkroute „Hohe Straße“ mit ihren 14 Aussichtspunkten kommt bei Radlern und Wanderern gut an. Und nicht nur bei denen. 2006 wurde der Wettbewerb „kommKOOP – Erfolgreiche Beispiele interkommunaler Kooperation“ des Bundes ausgezeichnet.

Die Hohe Straße ist auch Teil der Via Region, eine vom Europarat 2005 ernannte Kulturstraße, die von Kiew bis nach Santiago de Compostela in Spanien führt.

Die Regionalparkroute soll nun über Altwiedermus, Diebach am Haag und Herrnhaag, Lorbach und Vonhausen bis in die Büdinger Altstadt verlängert werden. Vier Rastpunkte sollen an dieser Strecke ausgebaut werden: das Hofgut Marienborn, die Ronneburg, der Burghügel Hardeck und ie Büdinger Altstadt.

Insgesamt 120 000 Euro sollen für den Ausbau investiert werden, teilt Landrat Joachim Arnold (SPD) mit. Das Hofgut Herrnaag, das im 18. Jahrhundert Zufluchtsort der Herrnhuter Brudergemeinde war und an der Route liegt, verfüge bereits über touristische Angebote.

Durch die Verlängerung nach Büdingen wird die Hohe Straße auch mit anderen beliebten Routen verknüpft, die durch die Wetterau führen, wie den Vulkanradweg, die Bonifatiusroute, die Ysenburgroute oder die Bettenstraße.

„Unser Ziel ist die Vernetzung der bestehenden touristischen Angebote, um insbesondere den Kurzurlaubern aus der RheinMain-Region ein attraktives Angebot zu machen“, sagt der Landrat. Wer einmal das Flair der Büdinger Altstadt genossen habe, werde immer wieder kommen, meint er.

Mit dem Ausbau der Hohen Straße und der Errichtung von zwei Rastpunkten soll noch in diesem Jahr begonnen werden, im kommenden Jahr sollen die beiden anderen Rastpunkte folgen.

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