Vorbildlich: Wohnen im Alter und Dorfentwicklung

Im Rahmen Ihres Programms „Keine Pause in der Sommerpause“ befassten sich die Hammersbacher SPD-Parlamentarier vor Ort mit dem Fortgang des „Dependance Modells“. Die Schaffung von Pflegeplätzen für ältere und hilfsbedürftige Menschen vor Ort ist für sich schon ein Meilenstein für die Entwicklung der Gemeinde. Aber durch die Idee, dies in einem Projekt im Ortskern und im Verbund mit den Nachbarkommunen zu verwirklichen, ist es gelungen, entsprechende Fördergelder für dieses Modellprojekt zu bekommen.

Außerdem schaffte es Hammersbach aufgrund der konsequenten Fokussierung auf die Innenentwicklung als erste Gemeinde in Hessen, zum zweiten Mal – gemeinsam mit Ronneburg – in die Dorferneuerung aufgenommen zu werden.

Wie Bürgermeister Michael Göllner berichtete, muss die Gemeinde dem Träger der Seniorenwohnanlage die Grundstücke zur Verfügung stellen. Die Grundstücksankäufe, die ein Kraftakt für die Gemeinde sind, sind unter Dach und Fach. Nun werden die Pläne für die konkrete Ausgestaltung bearbeitet. In diesem Zusammenhang sollen im Rahmen der Dorferneuerung auch Räume für die Vereine und die Bürger geschaffen werden. Dadurch können dann die derzeit noch benötigten Gemeinschaftsräume im alten Feuerwehrhaus Marköbel entbehrlich werden. In der Folge kann dieses Gelände später für die Finanzierung der kommunalen Zukunftsprojekte veräußert werden.

Das Thema der Innenentwicklung und die Neugestaltung von alter Bausubstanz wird derzeit in der Fachwelt zwar viel diskutiert, doch bei der konkrete Umsetzung scheuen viele Kommunen diesen mühsamen und aufwändigen Weg. Immer noch realisieren sie häufig solche Projekte lieber auf der grünen Wiese. „Vor wenigen Wochen hatte ich die Städtebaureferendare aus Hessen in Hammersbach zu Gast. Das Dependance Modell hat nicht nur die Hessische Landesregierung, die hierzu Fördergelder bereitstellt, sondern auch das Bundesbauministerium interessiert. Das Ministerium möchte nun gerne dieses Projekt als Forschungsprojekt begleiten. Solche Vorhaben sind unglaublich zweitaufwendig und arbeitsintensiv, aber ich glaube, wir sind dies unserer Gemeinde und den tollen Ortskernen, die wir erhalten wollen, schuldig.“, so Bürgermeister Michael Göllner.

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