25 Jahre Fraktionsvorsitz
Wilhelm Dietzel ist seit 25 Jahren Fraktionsvorsitzender der Hammersbacher Sozialdemokraten. Zu diesem Anlass hatte der SPD-Ortsverein zu einem Empfang geladen.
Ortsvereinsvorsitzender Wilfried Bender konnte neben vielen Parteifreunden aus Hammersbach auch zahlreiche Ehrengäste begrüßen, die Wilhelm Dietzel würdigen wollten. Um der Hammersbacher Gewichtung zu genügen, begrüßte Bender Ehrenbürgermeisterin Helga Meininger noch vor dem Landesvorsitzenden der Hessen-SPD Thorsten Schäfer-Gümbel. Extra aus Thüringen kamen Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch und der 1. Beigeordnete der Hammersbacher Partnergemeinde Günthersleben-Wechmar Uwe Walther. Der Vorsitzende der Main-Kinzig-SPD Dr. André Kavai war ebenso gekommen wie der Vorsitzende des Wahlkreises 40 Christoph Degen. Bürgermeister Göllner und die gesamte SPD-Fraktion waren ebenfalls anwesend. Bender erinnerte bei seiner Einführung auch an die vielen Ehemaligen der „Dietzel-Fraktion“, von denen einige leider bereits verstorben sind. Besonders hob er Heinz Benker hervor, der Wilhelm Dietzel immer wie einen politischen Ziehsohn angesehen habe.
Thorsten Schäfer-Gümbel wünschte sich am Anfang seiner Rede Hammersbacher Verhältnisse im Hessischen Landtag. Hier sei für die Sozialdemokraten die Welt noch in Ordnung. Er machte aber auch deutlich, dass Wilhelm Dietzel nur mit einer Mannschaft, die geschlossen hinter ihm steht, und einem Bürgermeister, der vertrauensvoll mit ihm zusammenarbeitet, über so lange Zeit als Fraktionsvorsitzender erfolgreich arbeiten konnte. Wilhelm Dietzel sei ein Beispiel dafür, dass es Spaß machen könne, Verantwortung zu übernehmen. Als Wunsch für das neue Jahr bat TSG, den verbreiteten Satz „Man müsste mal“ aus dem allgemeinen Wortschatz zu streichen und stattdessen tatkräftig mit anzupacken. Im Anschluss seiner Rede überreichte Schäfer-Gümbel den Ehrenbrief der SPD an Wilhelm Dietzel.
Gothas OB Knut Kreuch konnte der Einladung nach Hammersbach wieder einmal nicht widerstehen, wie er gestand. Er bot statt einer Rede ein selbst verfasstes Gedicht für und über Dietzel, das für viel Beachtung und Heiterkeit sorgte.
Mit dem Fraktionsvorsitzenden startete Mitte der 80er Jahre auch Helga Meininger ihre politische Laufbahn. Sie zog in ihrer Rede die Bilanz einer erfolgreichen Zusammenarbeit. Sie erinnerte an den Wiedergewinn der absoluten Mehrheit 1989, den langen Kampf um die Autobahnauffahrt, die 1150-Jahr-Feier in Marköbel und die 850-Jahr-Feier auf dem Baiersröder Hof, den Bau der Kinderburg, die Umsetzung des Ortsteil verbindenden Baugebiets Köbler Weg, die Einrichtung des Gewerbegebietes am Schulzehnten, die Dorferneuerung in Langen-Bergheim. Meininger freute sich, dass die gute Zusammenarbeit auch mit ihrem Nachfolger Michael Göllner fortgeführt wird und würdigte Wilhelm Dietzel als Garant für politische Verlässlichkeit und Verantwortungsbewusstsein.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Birgit Speicher-Kiefer stellte Dietzel als Menschen vor, der viel Vertrauen in seine Mitstreiter setze und so ihr Selbstvertrauen stärke. Sie sei froh, dass dies „nur“ eine Jubiläumsfeier sei, und keine Verabschiedung. Wilhelm Dietzel sei im kommenden Kommunalwahlkampf ein Spitzenkandidat über die Parteigrenzen hinaus.
Auch Michael Göllner lobte den Fraktionschef als außergewöhnlichen Kommunalpolitiker. „Es scheint, als käme er mit allen Leuten zurecht. Er gibt den Leuten Vertrauen, lässt sie machen, und hält doch die Fäden in der Hand.“ Er bezeichnete die Zusammenarbeit mit Dietzel als „einfach nur gut“. So habe der Fraktionsvorsitzende zur Kommunalwahl wieder ein super Team um sich geschart, dem er ohne persönliche Allüren vorstehe. Ähnlich wie seiner Vorrednerin Speicher-Kiefer bezeichnete auch Michael Göllner Wilhelm Dietzel als den „Mann für alle Hammersbacher.“
Dr. André Kavai, Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Main-Kinzig und Kreisbeigeordneter, kam direkt vom Neujahrsempfang der CDU und freute sich, nun wieder unter Parteifreunden zu sein. In seinem Grußwort ging Kavai auch auf die angenehme berufliche Zusammenarbeit ein. In seiner Funktion als Beigeordneter habe er öfter mit dem Schulleiter Dietzel zu tun und ihn zum Beispiel beim Aufbau der Schulsozialarbeit als klug und kritisch abwägenden Berater schätzen gelernt.
Wilhelm Dietzel bedankte sich in einer kurzen Ansprache. Er wünschte sich, dass es bei seiner Würdigung immer auch um die Verdienste der gesamten Fraktion und um das Ehrenamt im Allgemeinen gehe. „Ich habe das Amt des Fraktionsvorsitzenden immer gerne ausgeübt. Es macht Spaß mit der Fraktion und mit Bürgermeister Michael Göllner zusammenzuarbeiten, so wie das auch zuvor schon viele Jahre mit Helga Meiniger der Fall war“, meinte Dietzel in seiner Dankesrede, „besonders natürlich, wenn sich wie hier in Hammersbach auch der Erfolg einstellt.“ Mit einigen Schlaglichtern beleuchtete er die spannenden Wandlungsprozesse, die seine Zeit im Fraktionsvorsitz begleiteten. Von der ersten rot-grünen Koalition in Hessen über die deutsche Wiedervereinigung bis heute sei immer wieder Überraschendes geschehen. Überrascht habe ihn aber beim Blick in alte Unterlagen aber auch, dass er 1989, also vor gerade mal 20 Jahren, seinen ersten Antrag auf einem Atari-Rechner geschrieben habe. Heute sei kaum noch vorstellbar, wie man vorher seine Gedanken zu Papier brachte.
Abschließend dankte Wilhelm Dietzel allen für ihr Kommen und für die freundliche Wertschätzung. Nun freue er sich auf den Kommunalwahlkampf, da er wisse, dass sein ganzes Team hinter ihm stehe und seine Arbeit tatkräftig unterstütze.