Besuch im jüdischen Museum Frankfurt

Der Ausflug der Hammersbacher Sozialdemokraten führte in diesem Jahr zum jüdischen Museum nach Frankfurt.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erlebten an einem der heißesten Tage des Jahres zunächst eine Anreise in überfüllten Zügen des ÖPNV, ehe sich in der Mainmetropole glücklicherweise eine erste Erholungspause unter den Sonnenschirmen des Grüne Soße Festivals auf dem Rossmarkt anbot. Nachdem der Durst gestillt war und alle sich gut gestärkt hatten, führte der Weg durch die belebte Innenstadt zum jüdischen Museum am Mainufer.

Das Museum beeindruckte bereits durch das Ensemble seiner zwei Gebäude, dem historischen Rothschild-Palais und einem 2020 eröffneten modernen „Lichtbau“. Zwischen den beiden Häusern öffnet sich ein Platz, für den der Künstler Ariel Schlesinger eine Skulptur von prägender Gestalt geschaffen hat. Die beiden Bäume der Skulptur, die von unten und von oben ineinander wachsen, waren auch der Ausgangspunkt der Führung durch die Dauerausstellung des Museums.

Auf drei Etagen wird hier die Geschichte jüdischen Lebens in Frankfurt von der Emanzipation um 1800 bis zur Gegenwart dargestellt. Die Ausstellung zeigt die Vielfalt jüdischer Traditionen und den familiären Alltag. „Sie setzt auf eine ästhetische Mixed Media Präsentation mit Alltagsgegenständen, Ritualobjekten, Fotos, Gemälden und zeitgenössischen Kunst auf der einen, und Medieninstallationen, digitalen Anwendungen und Hands On-Stationen auf der anderen Seite. Von herausragender Bedeutung sind dabei die Kunstwerke von Moritz Daniel Oppenheim, Henri Matisse und Ludwig Meidner, [..]. Hinzu kommen raumbildende Medieninstallation zur Lebenswelt der Familie Rothschild und Alltagsgegenstände aus dem Besitz der Familie von Anne Frank“, wie es auf der Homepage des Museums heißt.

Ein weiterer Raum ist der Familie von Valentin Senger gewidmet, die als einzige den Holocaust in Ffm. überlebte. Valentin Senger verarbeitete seine Erlebnisse 1978 in seinem Roman „Kaiserhofstraße 12“. Schon ein Jahr später luden ihn die Hammersbacher Jusos zu einer Lesung ein. Einige der Ausflügler konnten sich noch lebhaft daran erinnern.

Die Führung durch die Ausstellung gab einen Einblick in das jüdische Leben, den man dank moderner Technik später noch vertiefen kann. Das „Museum-to-Go“ ermöglicht es den Besucherinnen und Besuchern, einzelne Stationen der Ausstellung „digital einzusammeln und mit nach Hause zu nehmen.“

Nach dem Besuch des Museums spazierten die Ausflügler über den Eisernen Steg nach Sachsenhausen. Hier waren im „Klaane Sachsehäuser“ Plätze unter den großen Bäumen im Hof reserviert. Kühle Getränke und Sachsenhäuser Küche sorgten dafür, dass der Ausflugstag entspannt ausklingen konnte.

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