Die SPD trauert um Dirk J. Schäfer

Dirk Jürgen Schäfer, einer der Hammersbacher „Gemeindeältesten“, ist im Alter von 80 Jahren an den Folgen eines schweren Verkehrsunfalls verstorben. Die Hammersbacher Sozialdemokraten trauern um einen Parteifreund, der sich mehr als zwei Jahrzehnte in den Dienst der Gemeinde stellte und die kommunale Politik durch sein Engagement und seine Persönlichkeit maßgeblich mitprägte.

Seit Mai lag Dirk J. Schäfer nach seinem Unfall in einer Klinik. Zwei Operationen retteten ihm zunächst das Leben, konnten aber letztlich seine Gesundheit nicht wieder herstellen. Seine letzten Tage konnte er zu Hause in der Obhut seiner Familie verbringen.

Ende der 70er Jahre zog der Journalist mit seiner Familie nach Hammersbach. Er zögerte nicht lange, um sich in den Bereichen zu engagieren, denen sein besonderes Interesse galt, der Kommunalpolitik und der Heimat- und Regionalgeschichte. Bei der Wahl zur Gemeindevertretung 1981 kandidierte er erstmals erfolgreich für die SPD und machte sich durch seine sachorientierte, kluge und verlässliche Arbeit sogleich unentbehrlich. Schon 1985 wählten ihn die Gemeindevertreter zum Vorsitzenden des Kommunalparlaments. Dieses Amt übte er dann – von allen anerkannt – 15 Jahre lang aus.

Über zwei Jahrzehnte war er für die damalige Bürgermeisterin Helga Meininger der engste politische Vertraute und ein verlässlicher Freund. Zusammen konnten sie für das Wohl der Gemeinde vieles erreichen, was bis heute nachwirkt.

Ende der 80er Jahre konnte Schäfer sein kommunalpolitisches Wirken und das lokalhistorische Interesse bei der 1150-Jahrfeier bestens zusammenführen. Er beteiligte sich maßgeblich an den Festvorbereitungen und hatte die Federführung, als ein Autoren-Team die umfangreiche Marköbeler Chronik erstellte. Auch eigene Beiträge steuerte er dazu bei. Auch bei der 2006 erschienenen Chronik zur hundertjährigen Geschichte der SPD in Marköbel, Langen-Bergheim und Hammersbach hatte Dirk Schäfer die Fäden in der Hand und leistete akribische Forschungsarbeit, um die Anfänge der sozialdemokratischen Bewegung zu erhellen.

Dirk Schäfers jahrzehntelanges Engagement in der kommunalen Politik, in der lokalhistorischen Forschung und in der Arbeit des Vereinsrings würdigte treffend Bürgermeister Michael Göllner schon bei einem Empfang zum 70. Geburtstag im historischen Rathaus: „Vorbildlich hat er sich in den Dienst der Gemeinschaft gestellt, ebenso gradlinig wie menschlich mit allen für das Wohl der Gemeinde zusammengearbeitet.“

Seine Nachfolgerin als Vorsitzende der Gemeindevertretung, Ursula Dietzel, würdigte anlässlich der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Dirk J. Schäfer im März 2007 seine vielfältigen Aktivitäten und Verdienste ausführlich und mit viel Sympathie. Ihren Redetext können Sie hier nachlesen.

Die SPD-Vorsitzende Susana Cid Jovic fasst die Empfindungen der Hammersbacher Sozialdemokraten zusammen. „Wir sind sehr, sehr traurig. Wir haben nicht nur einen engagierten Kommunalpolitiker verloren, sondern viele von uns auch einen guten Freund.“

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