Unser Wald leidet

Unser Wald leidet sichtbar unter Trockenheit und Hitze. Auch wenn er von weitem noch grün und gesund wirken mag, ein genauerer Blick auf den Gemeindewald zeigt, dass zwei heiße und trockene Sommer erhebliche Spuren hinterlassen haben.

Das mussten jetzt Mitglieder der Gemeindevertretung und des Gemeindevorstandes sowie die Jagdpächter bei einer Waldbegehung zur Kenntnis nehmen, zu der Bürgermeister Michael Göllner eingeladen hatte. Revierförster Udo Kaufmann und der stellvertretende Forstamtsleiter Dr. Willems zeigten an zwei betroffenen Flächen beispielhaft, dass vor allem die Fichte dem Hitze- und Trockenstress nicht mehr gewachsen ist. Aber auch die Buche zeigt auf ungünstigen Standorten erhebliche Schäden.

Bei den geschädigten Fichten ist es aufgrund des Befalls durch den Borkenkäfer dringend nötig, die Bäume zu fällen und aus dem Wald herauszubringen. Absterbende Buchen können dagegen im Wald verbleiben und durch ihr Altholz zur ökologischen Aufwertung beitragen, wenn sie nicht gerade an Wegen stehen. Denn dort müssen auch sie zur Sicherheit von Spaziergängern, Radfahrern und Reitern entnommen werden.

Insgesamt ergeben sich im etwa 500 Hektar großen Gemeindewald völlig neue Herausforderungen. Wie kann der Wald zukünftig noch seine vielfältigen Funktionen für Natur und Mensch erfüllen? Welche Baumarten können dem Klimawandel trotzen? Welche Bewirtschaftungsformen können dem Wald helfen, nachhaltig und stabil zu bleiben?

Eines scheint jetzt schon klar zu sein. Der Wald, der lange Zeit durch die Holzwirtschaft Erträge für die Gemeinde erzielen konnte, wird in den kommenden Jahren Investitionen aus dem Gemeindehaushalt benötigen. „Wenn das nötig ist, um den Wald für kommende Generationen zu erhalten, werden die Gemeindevertreter/innen der SPD diese Aufgabe anpacken“, versichert Fraktionsvorsitzender Wilhelm Dietzel. „Das gebietet unsere Verantwortung für unsere Kinder und Enkel, denen wir den Wald erhalten wollen.“

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