SPD-Mitglieder wählen neuen Vorstand

Mehr als dreißig Mitglieder fanden sich zur Jahreshauptversammlung der Hammersbacher SPD ein, vor allem um den Vorstand des Ortsvereins neu zu wählen.

Vorsitzender Wilfried Bender begrüßte die Mitglieder und berichtete über die vielfältigen Aktivitäten des vergangenen Jahres. Im Mittelpunkt seines Berichtes stand verständlicherweise der Wahlkampf, der am 6. März bei der Kommunalwahl mit einem unangefochtenen Wahlsieg gekrönt wurde. Bender räumte ein, dass im Vergleich zur vorangegangenen Wahl wenige Prozentpunkte Verlust zu beklagen waren, aber das Ergebnis von 61,1 % gehört doch zu den besten in ganz Hessen. Nur in einer Handvoll Gemeinden konnte die SPD knapp bessere Ergebnisse erzielen. Bei der Bürgermeisterwahl wurde Michael Göllner mit 79,74 % der Stimmen eindrucksvoll im Amt bestätigt. Das konnte auch die oppositionelle CDU nicht verhindern, die den Wählern „weißmachen wollte, ein Bürgermeister sei nur ein ausführendes Organ. Deshalb sei seine Wahl nicht so wichtig.“, so Bender, „Was für ein Quatsch!“ Mit der erneut gewonnenen Parlamentsmehrheit müssen nun in den kommenden fünf verantwortungsbewusst an der weiteren Entwicklung Hammersbachs gearbeitet werden. Dafür sei die SPD im Gemeindevorstand, in der Gemeindevertretung und in Person des Bürgermeisters ausgezeichnet aufgestellt. „Glaubwürdigkeit ist für uns Kommunalpolitiker das wichtigste Gut. Die Bürger müssen wissen, dass wir aufrichtig und verlässlich sind und für eine gute Entwicklung in Hammersbach alles geben.“, endete Wilfried Bender seinen Bericht.

Der stellvertretende Vorsitzende Volkard Orth berichtete anschließend ausführlicher über die Veranstaltungen des Ortsvereins, die alle sehr gut angenommen wurden. Das Heringsessen und der Rock in den Mai gehörten inzwischen ganz selbstverständlich zum Hammersbacher Veranstaltungskalender. Hauptkassierer Oliver Baron erläuterte den „sehr soliden Kassenstand“. Auch nach den Herausforderungen des Wahlkampfes sei der Ortsverein für zukünftige Aufgaben immer noch gut aufgestellt. Zu danken sei das nicht zuletzt der Spendenbereitschaft der Mitglieder und Freunde der SPD.

Bei den Vorstandwahlen gab es kaum Veränderungen. Wilfried Bender (1. Vorsitzender), Volkhard Orth (2. Vorsitzender), Oliver Baron (1. Kassierer), Beate Reul-Friedrich (1. Schriftführerin), Ralf Ernst (2. Kassierer) und Heidrun Reul (2. Schriftführerin) wurden in geheimer Abstimmung einstimmig wiedergewählt.

Als Beisitzer wurden gewählt: Armin Deckenbach, Reinhard Fladerer, Christina Greulich, Hans-Günter Hitzemann, Andrea Markert-Elsner, Hans-Joachim Möller, Karin Parlow und Jürgen Wernisch. Jochen Mahnke wurde als neuer Revisor gewählt. Die Amtszeit für alle Gewählten beträgt zwei Jahre.

Im Anschluss an die Vorstandswahlen berichteten Bürgermeister Michael Göllner und Fraktionsvorsitzender Wilhelm Dietzel. Michael Göllner sprach die großen Themen des vergangenen Jahres an: die Aufnahme von Flüchtlingen aus Eritrea und Syrien, die Innenentwicklung in Marköbel und die Entwicklung des Interkommunalen Gewerbegebietes Limes in Langen-Bergheim. Die Aufnahme der Flüchtlinge sei vorbildlich gelungen. Verwaltung und freiwillige Helfer leisteten großartige Arbeit. Bei den großen Projekten sei die Verwaltung erheblich gefordert, aber überall gehe es erkennbar voran. Der jetzt von der SPD-Fraktion vorgelegte Antrag zum Thema Wohnungsbau greife eine Problematik auf, die in der Rhein-Main-Region aktuell die Politik umtreibe. Das überrasche ein wenig, wo doch Prognosen noch vor kurzem eher gegenteilige Trends angekündigt hätten. Es müsse daher sehr genau beobachtet werden, ob und wie Hammersbach vom Bevölkerungswachstum betroffen sei und welche Maßnahmen infolge dessen nötig würden. Zurzeit liege der Schwerpunkt bei der Innenentwicklung. Aktuell entstünden auf einem ehemals gewerblich genutzten Gelände in Langen-Bergheim elf Häuser.

Die Fraktion der SPD in der Gemeindevertretung, so Wilhelm Dietzel, habe sich nach fünf Jahren solider und verantwortungsbewusster Arbeit und einem überzeugenden Wahlkampf jetzt für die kommende Legislaturperiode vorbereitet. Schon zur ersten Sitzung der Gemeindevertretung sei ein Paket von zehn Anträgen vorgelegt worden, mit dem sich die Ausschüsse und die Gemeindevertretung nun beschäftigen würden. Bei der konstituierenden Sitzung der Ausschüsse werde die SPD drei der vier Ausschussvorsitze beanspruchen, den Vorsitz im Ausschuss für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten wolle man erstmals der CDU überlassen. Weitergehende Wünsche der Opposition werde man aber nicht erfüllen. „Über 60 Prozent der Wähler haben uns einen klaren Regierungsauftrag erteilt. Da werden wir die Zügel nicht aus der Hand geben.“ Abschließend bedankte sich Dietzel mit einem kleinen Präsent bei Dieter Litza, der sich nicht mehr zur Wahl stellte, für die immer verlässliche und sachkompetente Arbeit in der SPD-Fraktion.

Der Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ ließ am Ende der Mitgliederversammlung noch Raum für engagierte Beiträge zu Themen der „großen Politik“. So wurde etwa das geplante TTIP-Abkommen ausgesprochen kritisch beleuchtet, der tagesaktuelle Gesetzentwurf zur Leiharbeit und Werkverträgen aus der Feder von Ministerin Andrea Nahles (SPD) hingegen allgemein begrüßt.

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Der neu gewählte Vorstand

Erste Reihe von rechts: Vorsitzender Wilfried Bender, Ralf Ernst, Reinhard Fladerer

Zweite Reihe von rechts: Christina Greulich, Beate Reul-Friedrich, Karin Parlow, Heidrun Reul

Hintere Reihe von rechts: Hans-Günter Hitzemann, Oliver Baron, Volkard Orth

Auf dem Foto fehlen: Armin Deckenbach, Andrea Markert-Elsner, Hans-Joachim Möller und Jürgen Wernisch

 

 

 

 

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