Gemeindewald in guten Händen

Die Hammersbacher SPD-Fraktion nutzt die Sommerpause in jedem Jahr, um sich außerhalb des normalen politischen Betriebes mit einigen kommunalen Themen näher zu beschäftigen. Anlässlich dieses Sommerprogrammes „Keine Pause in der Sommerpause“ nahmen Mitglieder SPD-Fraktion jetzt den Gemeindewald in den Blick.

Die Gemeinde Hammersbach ist Eigentümer von etwa 500 Hektar Wald. Das macht rund ein Viertel der gesamten Gemarkungsfläche aus. Der Wald der Gemeinde Hammersbach wird durch den Landesbetrieb Hessen Forst bewirtschaftet. Im nächsten Jahr steht für die Parlamentarier wieder die Beratung der sogenannten Forsteinrichtung statt. Damit wird die Bewirtschaftung des Waldes über einen Zeitraum von 10 Jahren geplant.

Bürgermeister Michael Göllner, der selbst studierter Forstingenieur ist, informierte darüber, wie heute der Wald bewirtschaftet wird. „In früheren Zeiten bevorzugte man die sogenannte Kahlschlagwirtschaft. Das heißt, dass auf einer großen Fläche der komplette Waldbestand abgeräumt und anschließend, meist mit Nadelholz, wieder angepflanzt wurde. Heute bewirtschaftet man den Wald nach den Kriterien der sogenannten naturgemäßen Waldwirtschaft. Die Baumbestände werden nicht mehr auf einer ganzen Fläche genutzt, sondern selektiv nach und nach. Dabei soll sich der Bestand möglichst von selbst natürlich verjüngen.“ Derzeit wird in vielen Kommunen über die Rolle der Jagd diskutiert, denn die natürliche Verjüngung scheitert oft am Verbiss der jungen Pflanzen durch das Wild. Hier konnten die Parlamentarier erfahren, dass die Gemeinde im stetigen Austausch mit den Jagdpächtern ist. „Während das Schwarzwild, also die Wildschweine, eher für die Landwirtschaft eine unerfreuliche Bedeutung haben, interessieren uns als Waldbesitzer die Rehwildbestände. Diese werden nach sogenannten Abschussplänen bejagt, die durch die Jagdbehörden im Einvernehmen mit den Jägern und dem Waldbesitzer aufgestellt werden. Sie orientieren sich an den sogenannten forstlichen Verbissgutachten“, so Göllner.

Die Hammersbacher SPD-Parlamentarier jedenfalls sehen den Gemeindewald sowohl bei den Förstern wie auch bei den Jagdpächtern in guten Händen. „Der Wald ist für unsere Bürger vor allem ein Erholungsgebiet. Wir Gemeindevertreter sehen aber auch seine bedeutende ökologische Funktion und nicht zuletzt auch eine Einnahmequelle für unseren Haushalt. Dass hier auch in Zukunft die Balance gehalten wird, muss in den kommenden Diskussionen um die Forsteinrichtung für unsere Fraktion Priorität haben“, so Fraktionsvorsitzenden Wilhelm Dietzel.

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