Ein zentrales Feuerwehrhaus für Hammersbach

„Es ist vollbracht!“, begrüßte Jens Eyrich die Gäste bei der Einweihung des zentralen Feuerwehrhauses. Die Erleichterung und den Stolz auf das gelungene Werk teilten sicher alle, die ihren Beitrag zum Bau des neuen Hauses geleistet hatten.

Tatsächlich war es nicht so selbstverständlich, dass der jahrelange Planungs- und Bauaufwand am Ende zu diesem sichtbar gelungenen Ziel führte. Zwei Ortsfeuerwehren mit langer Tradition und selbstbewusstem Eigenleben mussten erst zusammenfinden, um diese anspruchsvolle Projekt verwirklichen zu können. Schon Jahre zuvor – noch zu Zeiten von Bürgermeisterin Helga Meininger – hatte es einen ersten Versuch gegeben, der aber scheiterte – an der Stärke der beharrenden Kräfte und an der Schwäche der Faktenlage. Denn noch waren den alten Feuerwehrhäusern die mangelnden Entwicklungsmöglichkeiten nicht zwingend anzusehen.

Erst im Zuge der parlamentarischen Beratungen über den Bedarfs- und Entwicklungsplan für die Feuerwehren kam wieder Bewegung in die Sache. Am 8. Mai 2007 beschloss der Haupt- und Finanzausschuss mit den Stimmen der SPD-Fraktion den in etlichen Punkten geänderten Bedarfs- und Entwicklungsplan (die CDU enthielt sich der Stimme). Dabei wurden im Vergleich zum ersten Entwurf entscheidende Weichenstellungen vorgenommen. So hieß es nun im beschlossenen Text: „Aufgrund der örtlichen Lage und der beobachtbaren personellen Entwicklung der Feuerwehr ist für die Gemeinde Hammersbach die Einrichtung eines zentralen Feuerwehrgerätehauses anzustreben.

Diese und alle weiteren Änderungen hatte die SPD einige Monate zuvor im Ausschuss eingebracht und sich zunächst damit erst einmal in die Nesseln gesetzt. Die Feuerwehr hatte noch den Fortbestand der alten Gerätehäuser vorgesehen. In der ersten Besprechung des Plans hatten diese unterschiedlichen Positionen zu sichtbaren Verstimmungen geführt. Das Angebot der Feuerwehrführung, sich noch einmal vor Ort zu informieren und über strittige Fragen auszutauschen, nahm die SPD-Fraktion (als einzige) an. In der Folge entwickelte sich ein reger Austausch, der am Ende dazu führte, dass die Feuerwehr die neue Grundsatzperspektive billigte. Auch alle kleineren Korrekturen am ursprünglichen Bedarfs- und Entwicklungsplan konnten im Konsens geregelt werden.

„Dieser Durchbruch beflügelte uns, jetzt Nägel mit Köpfen zu machen und die Initiative zu ergreifen“, erinnert sich Fraktionsvorsitzender Wilhelm Dietzel, „wir legten daher einen Antrag für die Gemeindevertretung vor, mit dem der Gemeindevorstand beauftragt werden sollte, alle nötigen Vorbereitungen für die Planung eines zentralen Feuerwehrgerätehauses Hammersbach einzuleiten. In Abstimmung mit der Freiwilligen Feuerwehr sollte ein Gesamtkonzept zur Standort-, Raum-, Zeit- und Finanzplanung sowie möglichen Zuschüssen entwickelt und der Gemeindevertretung vorgelegt werden.“ Eine gute Zukunftsperspektive für die FFW Hammersbach hielt die SPD nur in einem neuen gemeinsamen Gerätehaus unter Bündelung aller Einsatzkräfte für möglich. Daher war es nötig, das Vorhaben umgehend zu konkretisieren und Planungssicherheit zu schaffen. Ohne die sachlich-konstruktive Zusammenarbeit mit dem Gemeindebrandinspektor Thomas Reinhardt und der gesamten Wehrführung wäre dieser Durchbruch allerdings nicht möglich gewesen. Das weiß man bei der SPD.

Auch die CDU legte nun einen ähnlichen Antrag vor, und am 22. Mai 2007 stimmte die Gemeindevertretung einstimmig dem Antrag der SPD zu. Damit war der Weg für die Zusammenführung der beiden Wehren in einem gemeinsamen Gerätehaus frei. Nach fünf Jahren konnte nun die Feuerwehr Hammersbach ihr neues Domzil beziehen. Das Haus ist architektonisch gelungen, funktional und auf Zukunft gebaut. Hier bieten sich der Feuerwehr alle Möglichkeiten, ihren ehrenamtlichen Auftrag professionell und engagiert zu erfüllen.

Die Hammersbacher Sozialdemokraten gratulieren den Feuerwehrkameradinnen und -kameraden herzlich zum neuen Haus!

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