Prominenter Besuch im Gewerbegebiet

Vor wenigen Tagen war der Erste Beigeordnete des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain, Rouven Kötter, zu Besuch in Hammersbach, um sich bei der SPD-Fraktion über die Entwicklung des Interkommunalen Gewerbegebietes zu informieren. „Die Zusammenarbeit von drei Kommunen über die Grenzen von zwei Landkreisen hinweg wird seit Jahren in der Region als Modellprojekt von uns intensiv beobachtet“, berichtet Rouven Kötter.

In dem Gebiet wurde auf Limeshainer Gemarkung vor kurzem die erste Logistikhalle in Betrieb genommen. Bereits in der Anlaufphase haben dort über 100 Menschen einen neu geschaffenen Arbeitsplatz gefunden. ID Logistics sucht mit Hochdruck derzeit noch viele weitere Mitarbeiter. Angekündigt ist, dort in den Spitzenzeiten bis zu 500 Menschen zu beschäftigen. „Wir brauchen diese Arbeitsplätze am Rande des Ballungsraumes ganz dringend“, so Rouven Kötter, der als Mobilitätsdezernent gerade auch mit der Erstellung eines Masterplanes Mobilität für die Region beschäftigt ist. „Die Wachstumsregion FrankfurtRheinMain ist sehr attraktiv, deshalb erleben wir derzeit einen erheblichen Zuzug von Menschen. In der hochverdichteten Mitte der Region ist kaum noch weiterer Platz für Wohnen und Gewerbe. Darüber hinaus drängen viele Pendler in die Zentren des Ballungsraums, der dies kaum noch verkraften kann. Deswegen müssen wir nicht nur Wohnraum schaffen, sondern auch Arbeitsplätze zu den Menschen bringen. Insbesondere da, wo die infrastrukturelle Anbindung es ermöglicht, ist es sinnvoll, Betriebe anzusiedeln. Die Menschen im ländlichen Raum brauchen eine gute Perspektive. Dass sich hier drei Kommunen für dieses Ziel zusammentun, ist nicht nur für uns als Regionalverband vorbildlich, sondern auch für die Region und das ganze Land Hessen beispielgebend“, so Kötter.

Auch für die SPD Hammersbach ist dieses Projekt wichtig für die weitere Entwicklung der Gemeinde. Es ist ein Garant dafür, in Zukunft dauerhaft eigenständig überlebensfähig zu sein. „Mit dem 2007 geschaffenen Autobahnanschluss wurde für unsere Gemeinde eine Perspektive geschaffen, um die uns viele beneiden. Der Anschluss wurde nicht nur eingerichtet, damit möglichst viele Menschen möglichst schnell nach Frankfurt kommen, sondern ist auch mit der Chance und der Verpflichtung verbunden, hier vor Ort eine wirtschaftliche Entwicklung zu ermöglichen. Wir wollen neue Arbeitsplätze in die Region holen und großen genauso wie auch kleineren Betrieben die Möglichkeit geben, sich hier anzusiedeln. Dieser Mix ist uns ausgesprochen wichtig“, so der Fraktionsvorsitzende der Hammersbacher Sozialdemokraten, Wilhelm Dietzel.

Ein Thema bei dem Treffen war auch die Inanspruchnahme von Ackerland für die wirtschaftliche Entwicklung. Kötter, der als Beigeordneter des Regionalverbandes die Flächennutzungsplanung für 75 Kommunen im Ballungsraum mitgestaltet, konnte auch hier von seinen Erfahrungen berichten: „Wir versuchen im Regionalverband auf der einen Seite, möglichst maßvoll neue Flächen in Anspruch zu nehmen. Auf der anderen Seite ist es jedoch unsere Aufgabe, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, die Versorgung der Menschen zu sichern und das Bedürfnis nach Arbeitsplätzen in einer prosperierenden Region zu erfüllen. Das geht nur, wenn wir bereit sind, in einem Abwägungsprozess auch Flächen einzubeziehen, die bisher anders, also zum Beispiel landwirtschaftlich, genutzt wurden. Auch hier handelt es sich um gute landwirtschaftliche Böden, die jedoch hoch intensiv genutzt wurden. Das war und ist hier sicher kein ökologisches Refugium. Logistikzentrallager und dezentrale Arbeitsplatzangebote sorgen für weniger Pendelverkehr und insgesamt weniger motorisierte Ortsdurchfahrten in der Region. Das ist ökologisch sinnvoll und entlastet die Region. Die Bedingungen hier sind optimal, wenn nicht hier, wo denn dann? Diese Frage muss die Region stellen und ich bin sicher, dass sie hier richtig beantwortet wurde.“

In dem Gewerbegebiet sind derzeit etwa 27 Hektar erschlossen, von denen der Großteil der Flächen bereits vergeben oder verkauft ist. Für die Erweiterung des Gebietes wurden in den letzten Jahren nach umfangreichen Beratungen die Weichen gestellt und in den Parlamenten der Kommunen und im Zweckverband die entsprechenden Beschlüsse einstimmig oder mit großen Mehrheiten gefasst.

 

 

 

 

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