Lebhafte Diskussion im
Historischen Rathaus Mehr
als 50 interessierte Bürger folgten der Einladung der SPD Hammersbach zu
einem Abend mit dem Bundestagskandidaten der SPD für den Wahlkreis 181
(Hanau Stadt und Land und Altkreis Gelnhausen), Dr. Sascha Raabe. Nach der Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden des Ortsvereins Wilfried Bender eröffnete Sascha Raabe seine Eingangsrede mit einem Vergleich zur aktuellen Großwetterlage. Raabe wörtlich: „Die Umfragewerte der SPD sind wie das momentane Wetter eher trübe und bedeckt. Doch wie auch das Wetter besser wird, bin ich mir gewiss, dass auch für die SPD bis zur Wahl der Himmel aufreißt.“ Im
Verlauf seiner Rede stellte Raabe weiter heraus, dass trotz eines riesigen
übernommenen Schuldenbergs
vieles in den letzten vier Jahren durch die Bundesregierung geleistet wurde.
Der Eingangssteuersatz wurde von 26 Prozent auf 19,8 Prozent gesenkt, drei
Kindergelderhöhungen in den letzen vier Jahren steht eine Kindergelderhöhung
unter der Kohlregierung entgegen. Dies sind nur zwei Beispiele von vielen. Die
Arbeitslosigkeit konnte entgegen dem Versprechen von Kanzler Schröder nicht
auf drei Millionen gesenkt werden. Hier wies Raabe sowohl auf die
unvorhersehbaren Ereignisse vom 11 September vorigen Jahres hin, als auch
auf die Verantwortung der Unternehmer. „Die
Arbeitgeber haben beim Bündnis für Arbeit gepatzt. Nachdem die
Bundesregierung geforderte Erleichterungen für Unternehmen geschaffen
hatte, erfolgten trotzdem nicht die versprochenen Neueinstellungen. Im
Verlauf der sich abschwächenden Weltkonjunktur wurden sogar vermehrt
Arbeitsplätze abgebaut“, meinte Raabe. Zur Hartzkommission stellte er
fest, dass man ein Projekt nicht vor seiner Vorstellung zerreden solle.
Sicher wären hier mancher unkonventionelle Vorschlag dabei, man müsste
aber den Mut haben diese Vorschläge umzusetzen. In
der Familienpolitik trat Raabe für die Ganztagsbetreuung von Kindern ein,
die es ermögliche auch Müttern
eine Chance im Berufsleben zu geben. Raabe dazu: „Wir
dürfen nicht länger auf das Potenzial gut ausgebildeter Frauen verzichten,
die ihren Wunschberuf mangels ausreichender Kinderbetreuungsmöglichkeiten
nicht ausüben können. In diesem Sinne ist eine kluge Familienpolitik auch
eine gute Wirtschaftspolitik.“ Die Versprechen der Union, ein Familiengeld
von 600 Euro pro Kind einzuführen, bezeichnete der SPD-Kandidat als Spiel
mit gezinkten Karten. Das Vorhaben der Union sei schlicht unfinanzierbar. Den
Vorschlag der Union, die Staatsquote auf 40 Prozent zu senken, bezeichnete
Raabe als größten anzunehmenden Unfall für die Kommunen, da sie in Ihren
Einnahmen so beschnitten würden, dass sie handlungsunfähig würden. „Als
Noch-Bürgermeister von Rodenbach weiß ich, was das bedeutet, und werde
mich eher für mehr Geld für die Kommunen einsetzen“, so Raabe. Im
Anschluss an die Rede Dr. Raabes entspann sich eine rege Diskussion, in der
Raabe u.a. genauer auf die Hartz-Vorschläge einging. Auch seine Einstellung
zur Inneren Sicherheit („Opferschutz geht vor Täterschutz!“), die
Problematik wachsender Wahlmüdigkeit, die Parteispendenskandale und weitere
Themen kamen zur Sprache. Nach
über zwei Stunden hatten sicherlich alle Besucher das Gefühl, hier den
richtigen Mann nach Berlin zu wählen. Wilfried Bender dankte Raabe für die umfassenden Informationen und verabschiedete ihn mit den besten Wünschen für die kommende Bundestagswahl. |