Hochwasserschutzmaßnahmen am Krebsbach

Zwischen Langen-Bergheim und Marköbel ist unterhalb des Weinberges am Krebsbach derzeit eine rege Bautätigkeit zu beobachten. Hier wird ein natürliches Retentionsbecken (Regenrückhalte-becken) gebaut. Ein Feldweg wird dammartig höhergelegt, und der Krebsbach erhält durch ein aufwändiges Betonbauwerk einen neuen Durchlass. Dieses Retentionsbecken wird in Zukunft schwere Jahrhunderthochwasser in Marköbel abmildern.

In Langen-Bergheim sind darüber rege Diskussionen entstanden, ob ein zukünftiger Wasserrückstau tieferliegende Bereiche des Ortes gefährden könnte. Der eine oder andere „Experte" malte dazu bereits die schönsten Schreckenszenarien an die Wand.

Tatsächlich besteht eine Gefährdung durch das Retentionsbauwerk aber nicht. Bei „normalem" Hochwasser kann das Wasser nun sogar besser abfließen als bisher, weil der Durchlass deutlich breiter ist als die alte Brücke. Erst bei extrem starken Niederschlägen wird das Hochwasser des Krebsbachs durch eine Durchlassbegrenzung im Retentionsbecken zurückgehalten. Bei sinkendem Pegel fließ es dann wieder ab. Um sicher zu gehen, dass durch den Rückstau Langen-Bergheim nicht gefährdet wird, sorgt ein Überlauf dafür, dass das Wasser eine bestimmte Höhe im Retentionsraum nicht übersteigt. In Zahlen sieht dies folgendermaßen aus: Die Einstauhöhe am Retentionsbauwerk beträgt 137,55 müNN, die Höhe der Krebsbachbrücke unterhalb des Obst- und Gartenbauvereins am jetzigen Regenrückhaltebecken beträgt bereits 138,40 müNN. Es ist also ersichtlich, dass der geplante Einstau die Langen-Bergheimer Ortslage nicht erreichen kann.

Für einen besseren Hochwasserschutz im Ortsteil Langen-Bergheim werden derzeit die Möglichkeiten geprüft. Hier ist die Lage allerdings ungleich schwieriger, da der Krebsbachoberlauf aufgrund der Topografie für Retentionsmaßnahmen nicht so leicht zugänglich ist.

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