Halbzeit-Bilanz der Hammersbacher SPD

 

Die Hammersbacher  Sozialdemokraten sind mit den Ergebnissen der ersten Hälfte der laufenden Legislaturperiode zufrieden. Fraktion und Vorstand der SPD haben sich in einer gemeinsamen Sitzung mit der aktuellen kommunalpolitischen Situation befasst und ziehen ein positives Fazit.

 

„Obwohl die Kassenlage auch in Hammersbach die Grenzen eng zieht “, so Fraktionsvorsitzender Wilhelm Dietzel, „arbeiten die Hammersbacher Sozialdemokraten ihr Wahlprogramm sukzessive ab.“ Das sei die eine Seite einer bisher erfolgreichen Legislaturperiode, meint Wilhelm Dietzel, die andere Seite sei die besonders erfreuliche Entwicklung einer „Bürgerbeteiligungskultur“ in den Gruppen der „Agenda 21“ und der „Familienfeundlichen Kommune“.

 

Im Rückblick auf die erste Hälfte der Wahlperiode betonen die Sozialdemokraten, dass für die Gemeindeentwicklung wichtige Grundsatzentscheidungen herbeigeführt werden konnten. Dazu gehörte die Aufstellung eines Flächennutzungsplanes, bevor die Planungshoheit auf den Regionalen Planungsverband übergeht. Auf diese Weise habe die Gemeinde ihre Entwicklungsvorstellungen für die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre weitgehend unabhängig festlegen können. Die zügige Beschlussfassung für die Baugebiete „Am Lachbach“ in Langen-Bergheim und „Auf der großen Burg“ in Marköbel habe dazu beigetragen, wichtige Absichten des Flächennutzungsplans zeitnah umzusetzen. Dadurch dass nun endlich für das nächste Jahr der Baubeginn für den Autobahnanschluss Langen-Bergheim angekündigt wurde, eröffnen sich nach Ansicht der SPD für das Gewerbegebiet „Am Lachbach“ hervorragende Vermarktungschancen.

 

Eine weitere Schlüsselentscheidung war aus Sicht der Sozialdemokraten der Ankauf des Saales Reul in Langen-Bergheim und dessen inzwischen abgeschlossene Umgestaltung zum „Bürgertreff Hammersbach“. Damit sei das Angebot an öffentlichen Räumen in Hammersbach sinnvoll erweitert worden, ohne sich auf das unbeherrschbare finanzielle Abenteuer des Baues einer Sport- und Kulturhalle einlassen zu müssen. Dass diese Entscheidung bei der letzten Kommunalwahl Stimmen gekostet hat, weiß man bei der SPD, erhofft sich aber Kompensation beim nächsten Mal. Etliche Kritiker des Projekts hätten bereits jetzt einen Meinungsumschwung zu erkennen gegeben.

 

Mit einigem Stolz verweisen die Sozialdemokraten auf die schnelle Umsetzung eines bedeutsamen energiepolitischen Vorhabens. Im August 2001 hatte die SPD eine Umfrage über potentielle Erdgasnutzer in Hammersbach beantragt, um für die Erdgasversorgung der Gemeinde den Boden zu bereiten, und nun – nur zwei Jahre später – konnte bereits die Verlegung der Gasdruckleitung zum Ortsmittelpunkt gefeiert werden.

 

Die wichtigste Entscheidung im Bereich der Umweltpolitik ist für die Hammersbacher Sozialdemokraten die Beschlussfassung über Renaturierungsmaßnahmen am Krebsbach und seinen Zuflüssen. Hier werde, von der SPD seit langem angestrebt, der bestehende Biotopverbund um etliche Gewässerstrecken ergänzt. Das verbessere den Artenschutz, werte das Landschaftsbild auf und unterstütze auch den Hochwasserschutz ohne weitere künstliche Verbauungen.

 

Mit dem Beitritt zur „Regionalpark GmbH Hohe Straße“ rundet sich die Halbzeitbilanz der Hammersbacher SPD ab. Schon im August 2001 hatte die SPD-Fraktion mit einem Antrag zur „Aufwertung historischer Stätten“ auf die verstärkte Pflege des historisch-kulturellen Erbes gedrängt. Einige der dort formulierten Ideen sind bereits verwirklicht, und nun soll im Zuge des Regionalparks das Potential der historischen Hohen Straße genutzt werden. Was in Hammersbach möglich ist, hätten gerade kürzlich die Veranstaltungen zum „Limestag“ und zum Tag des offenen Denkmals eindrucksvoll bewiesen.

 

„Wir haben eine Menge auf den Weg gebracht“, so Ortsvereinsvorsitzender Wilfried Bender, „und betrachten das als Ansporn, in Zukunft weiter mit allen Kräften für unsere Gemeinde zu arbeiten. Jetzt, wo der Endbericht der >Agenda 21< und Ergebnisse aus der Arbeitsgruppen der >Familienfreundlichen Kommune< vorliegen, gilt es verstärkt, die von den Bürgerinnen und Bürgern erarbeiteten Anregungen aufzunehmen und in praktische Kommunalpolitik umzusetzen. Wir werden uns dabei an die Verabredung halten, die Ideen anderer nicht parteipolitisch auszuschlachten.“

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