SPD begrüßt Verkauf des "Hauses Gärtling"

Durch einen einstimmigen Beschluss hat die Hammersbacher Gemeindevertretung den Verkauf des Hauses Gärtling in Langen-Bergheim ermöglicht. Die SPD-Fraktion hatte lange die Verkaufsabsichten der örtlichen Opposition zurückgewiesen, stellte dann aber im vergangenen Herbst selbst den Antrag an den Gemeindevorstand, Verhandlungen über einen möglichen Verkauf aufzunehmen.

 

Damit beugten sich die Hammersbacher  Sozialdemokraten dem Diktat der leeren Kassen und verabschiedeten sich von einem Projekt, für das sie sich einige Jahre politisch eingesetzt hatten. Die örtliche CDU griff dafür die Sozialdemokraten heftig an und äußerte die Befürchtung, dass der Zustand des Hauses nun einem Verkauf im Wege stehen könnte. Diese Befürchtung war, wie sich herausstellte, grundlos. Zwei Bewerber interessierten sich für das Anwesen und legten der Gemeindevertretung ihre unterschiedlichen Nutzungskonzeptionen vor. In nicht-öffentlicher Sitzung fällte die Gemeindevertretung nun ihre einstimmige Entscheidung für einen der Bewerber.

 

„Es war für uns nicht leicht, von diesem Projekt Abstand zu nehmen,“ betont Fraktionsvorsitzender Wilhelm Dietzel, „aber nachdem die Gemeinde die Option einer öffentlichen Nutzung über mehrere Jahre ergebnislos offengehalten hat und derzeit finanziell nicht in der Lage ist, das Anwesen mit eigenen Mitteln zu renovieren, gab es nach unserer Ansicht keine Alternative zum Verkauf an einen privaten Investor. Der Verkaufsbeschluss der Gemeindevertretung war unumgänglich.“  Die SPD gehe nun davon aus, dass das alte Schulgebäude in seiner prominenten Lage am Langen-Bergheimer Dorfplatz denkmalgerecht renoviert werde. Der Raumbedarf für die vielen guten Ideen aus den Arbeitsgruppen der „Familienfreundlichen Kommune“, die an das Haus Gärtling geknüpft waren, müsse in einem vernetzten Konzept mit vorhandenen gemeindeeigenen Räumlichkeiten gesichert werden.

 

Wichtig ist den Sozialdemokraten die Feststellung, dass der Gemeinde in den fünf Jahren seit dem Ankauf des Gebäudes keinerlei finanzielle Nachteile entstanden sind. „Das Haus Gärtling wurde damals sehr günstig angekauft, jetzt wurde ein ausgesprochen ordentlicher Verkaufspreis erzielt und in der Zwischenzeit reichten die Mieteinnahmen allemal, um den geringen Aufwand der Gemeinde auszugleichen,“ so Wilhelm Dietzel, „auch wenn das Ziel der öffentlichen Nutzung leider nicht erreicht werden konnte, blieb doch der Gemeindesäckel unangetastet.“

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