Neues Forsteinrichtungswerk für Hammersbach in der Beratung

 

Das „Forsteinrichtungswerk“, die mittelfristige Forstplanung für die nächsten zehn Jahre, ist derzeit für Hammersbach in Vorbereitung. Um sich über dieses Werk zu informieren, trafen kürzlich der Gemeindevorstand, der Umweltausschuss und der Haupt- und Finanzausschuss zu einer gemeinsamen Sitzung zusammen. Als Fachleute waren Forsteinrichter, Forstamtsrat und Förster sowie eine Vertreter des Regierungspräsidiums anwesend.

 

 

Sie informierten über die ausgezeichneten Standortverhältnisse des Hammersbacher Waldes, der ein Optimum an Wachstum bei Buchen (im Marköbeler Unterwald) und Stieleichen (im Marköbeler Oberwald) zulässt. Eine sehr gute Naturverjüngung hilft Geld für teure Pflanzungen zu sparen. Des Weiteren war zu erfahren, dass in Zukunft verstärkt auf einen Mischwald hingearbeitet wird, um zum Beispiel Schädlingsbefall durch den Borkenkäfer in Fichtenschonungen zu minimieren. Deshalb, aber auch wegen ihrer hervorragenden Wuchseigenschaften sollen als Nadelbäume überwiegend Douglasien gepflanzt werden. Im Hammersbacher Wald kann auch in Zukunft ein Gewinn erwirtschaftet werden, ohne dass mehr Bäume geschlagen werden als nachwachsen (Nachhaltigkeit).

 

       

 

Ein weiteres Thema war der Wildverbiss und die Jagd. Besonders im Marköbeler Oberwald ist der Wildverbiss hoch und die Naturverjüngung beeinträchtigt. Von Seiten des Forsteinrichters wurden daher höhere Abschussquoten beim Rehwild gefordert. Andernfalls müsse über eine Neuverpachtung der Jagd nachgedacht werden. Hier widersprach Bürgermeister Göllner ebenso heftig wie die anwesenden Parlamentarier, da die heimischen Jäger neben der Jagd auch noch wichtige Aufgaben beim Biotopschutz übernehmen. Außerdem wurden Widersprüche zwischen Forsteinrichter und dem Forstamt Wolfgang deutlich. Das Forstamt hatte nämlich im letzten Jahr die bestehenden Abschussquoten ausdrücklich beibehalten. Dennoch waren bei einer vergleichenden Besichtigung im Wald die Verbissschäden nicht zu übersehen. Das Thema wird die Gemeindevertreter daher sicher noch weiter beschäftigen.

 

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