"Aktive Kernbereiche" in Marköbel – Entwicklungsschub für die Ortsmitte

Gemeinsam mit dem Vorstand des Gewerbevereins befasste sich der Hammersbacher Strukturausschuss in seiner letzten Sitzung mit der Bewerbung um das Landesprogramm „Aktive Kernbereiche“.

In einer regen Diskussion wurde die Lage des Einzelhandels im Ortsteil Marköbel ebenso beleuchtet wie der Entwicklungsbedarf und die Entwicklungschancen des alten Ortskerns insgesamt. Auch wenn im Detail die Problembeschreibungen und die Lösungsideen variierten, herrschte Einmütigkeit darüber, dass das Programm „Aktive Kernbereiche“ für die Entwicklung in Marköbel sehr nützlich sein könnte. Der Vorstand des Gewerbevereins sagte daher der Gemeinde seine Unterstützung zu und unterstützt die Bewerbung. Ausschussvorsitzender Wilhelm Dietzel (SPD) begrüßte dies ausdrücklich. Für den gesamten Ausschuss sei die weitere Kooperation mit dem Gewerbeverein selbstverständlich, zumal auch das Landesprogramm die Mitarbeit der innerörtlichen Gewerbetreibenden und Dienstleister fordere. Die Eigeninitiative der privaten Akteure solle ermöglicht und unterstützt werden.

Mit einem Großprojekt, das im Zentrum der Entwicklung stehen könnte, wartete Bürgermeister Michael Göllner auf. Seit längerem prüft er in Verfolgung eines CDU-Antrags, ob es in Hammersbach möglich ist, Wohn- und Pflegeplätze für Senioren zu schaffen. Während der Ursprungsantrag nur vorsah, auf private Investoren zuzugehen und mit diesen Vorschläge zu erörtern, wurde das Vorhaben vom Bürgermeister strukturiert und zielgerichtet angegangen. Nach Gesprächen mit der Leitstelle für ältere Menschen im Main-Kinzig-Kreis wurden der Bedarf und die Anzahl der für Hammersbach überhaupt genehmigungsfähigen Plätze ermittelt. Aufgrund eines akuten Leerstandes einer großen Hofreite im Kernbereich von Marköbel wurde mit dem Main-Kinzig-Kreis und einem möglichen Betreiber die Idee verfolgt, eine Kleinsteinrichtung, abgestimmt auf den örtlichen Bedarf, zu errichten. Dieses Projekt, so Bürgermeister Michael Göllner, sei inzwischen sehr weit konkretisiert und könnte hessenweit Modellcharakter haben. Dadurch könne es auch zentraler Bestandteil eines Antrages für das Landesprogramm sein. Während der Ausschuss erste Planzeichnungen des Projektes zur Kenntnis nahm, betonte Michael Göllner: "Wir haben hier durch den Leerstand einen typischen Funktionsverlust mitten im Ortskern von Marköbel. Das Programm der aktiven Kernbereiche zielt genau darauf hin, solche Entwicklungen auszugleichen und diese Bereiche zu revitalisieren. Daran angeknüpft sind dann noch viele weitere Maßnahmen möglich, wie die optische Aufwertung des Straßenraumes, die Instandsetzung prägender historischer Gebäude, eine veränderte Verkehrsführung und nicht zuletzt die Stärkung des Einzelhandels. Unsere Aufgabe ist es nun, einen schlüssigen Antrag zu formulieren, mit dem wir realistische Chancen haben, in dieses Investitionsprogramm aufgenommen zu werden."

Bis zur nächsten Sitzung des Strukturausschusses Ende Juli wird der Bürgermeister einen Entwurf für einen Antragstext vorlegen, damit die Bewerbung für das Landesprogramm „Aktive Kernbereiche“ fristgerecht beraten und mit einer überzeugenden Begründung beschlossen werden kann.

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