Thorsten Stolz überzeugt

Vor wenigen Tagen stellte sich der Landratskandidat der Main-Kinzig-SPD, Thorsten Stolz, auf Einladung der Hammersbacher Sozialdemokraten im Historischen Rathaus vor. Nachdem Landrat Erich Pipa angekündigt hatte, nicht mehr für eine weitere Amtszeit zu kandidieren, hatte die SPD Main-Kinzig recht schnell den 37-jährigen Bürgermeister der Kreisstadt Gelnhausen angesprochen, ob er für dieses Amt kandidieren würde. Nach kurzer Bedenkzeit und in Absprache mit seiner Familie sagte Stolz zu: „Ich bin sehr gerne Bürgermeister, aber mir ist auch klar, dass einem die Frage, ob man im größten Landkreis von Hessen Landrat werden möchte, nur einmal im Leben gestellt wird. Deshalb haben wir in der Familie gemeinsam entschieden, dass ich für dieses Amt kandidiere. Denn eins ist klar, die Familie, und die ist mir sehr wichtig, muss voll hinter dieser Entscheidung stehen. Und ich will dafür sorgen, dass unser Main-Kinzig-Kreis weiterhin vorne und in guten Händen bleibt.“

Thorsten Stolz skizzierte vor den interessierten Gästen der Veranstaltung die politischen Ziele, die er als Landrat für den Main-Kinzig-Kreis verfolgen möchte. Einen Schwerpunkt sieht Stolz in der wirtschaftlichen Entwicklung, auch als Grundvoraussetzung für die notwendige Haushalts-Konsolidierung im Kreis. Genauso wichtig ist es ihm, den sozialen Zusammenhalt zu stärken und die Stärken der einzelnen Kreisteile miteinander zu verknüpfen. „Der Main-Kinzig-Kreis erstreckt sich von der Grenze der Metropole Frankfurt bis kurz vor Fulda. Dadurch haben wir es mit einer großen Heterogenität und sehr unterschiedlichen Herausforderungen zu tun. So gibt es beispielsweise im Westkreis mittlerweile große Probleme, ausreichenden Wohnraum für den stetigen Zuzug zu finden. Im Ostkreis gibt es dagegen Stadt- und Ortsteile, die durch den demographischen Wandel mit Einwohnerrückgängen zu kämpfen haben. Wir müssen Strategien entwickeln, damit dort die Ortskerne gestärkt, und wir müssen im Westkreis den Wohnungsbau ankurbeln.“ Von großer Bedeutung ist für Stolz auch die Unterstützung des heimischen Gewerbes: „In unserer Region werden Gewerbeflächen für absehbare Firmenerweiterungen knapp. Unser Ziel muss es sein, Abwanderungen aus der Region zu verhindern und im Kreis entsprechende Flächen anzubieten, um den Unternehmen die Möglichkeit zur Expansion zu bieten. Der Schwerpunkt liegt in den nächsten Jahren deshalb auf der Bestandspflege.“ Thorsten Stolz bekannte sich auch ganz klar zu einem starken, handlungsfähigen Staat und sprach davon, dass der Bildungs- und Erziehungsauftrag der Kommunen richtig und wichtig sei, allerdings dürfe die kommunale Ebene nicht mit der Finanzierung alleine gelassen werden. Auch das Thema Innere Sicherheit ist für Stolz außerordentlich wichtig. „Wir haben ganz einfach zu wenige Polizisten im Main-Kinzig-Kreis. Wenn es nun endlich eine Einstellungsoffensive für die Polizei in Hessen geben soll, muss unser Kreis auch entsprechend davon profitieren“, machte er seinen Standpunkt unmissverständlich deutlich.

In der anschließenden angeregten Diskussion mit dem Publikum wurden einige der angesprochenen Themen vertieft und einige neue Fragestellungen aufgeworfen, etwa mangelnde ÖPNV-Verbindungen im Kreis. Auf die Frage, ob er sich denn auch in eine Podiumsdiskussion mit dem Kandidaten der AFD vorstellen könne, antwortete Stolz: „Ja. Natürlich muss man Populisten in der politischen Diskussion stellen. Und ich bin überzeugt davon, auch gegen alle anderen Kandidaten bestehen zu können.“ Das klang selbstbewusst, aber kein bisschen überheblich. Das Publikum des Abends konnte Thorsten Stolz jedenfalls schon mal durch seine Person, seine Sachkenntnis und seine politischen Ideen beeindrucken. „Ein Mann mit einer klaren Haltung, aber auch sachorientiert, unideologisch, kompromissfähig. Ein Mannschaftsspieler. Eine gute Wahl für unseren Main-Kinzig-Kreis, der unsere volle Unterstützung verdient hat.“, fasst Wilfried Bender, der Vorsitzende der Hammersbacher Sozialdemokraten, seinen Eindruck zusammen.

Und das noch: Mitten in der Veranstaltung gab es eine kleine „Störung“. An der Tür  klopften Kinder in Halloween-Verkleidung. Kein Problem für Thorsten Stolz, der sie kurz herein bat und ihnen als kleines Geschenk etwas zu trinken überreichte.

Die leeren Flaschen wurden übrigens später zurück gebracht. Zum Erstaunen des Landratskandidaten: „Das gibt’s ja wohl nur in Hammersbach. Hier muss die Welt noch in Ordnung sein!“

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