Nachhaltig wirtschaften – Landschaft pflegen

Wer mit offenen Augen durch unsere Landschaft geht, bemerkt immer wieder Veränderungen. Unsere „Natur“ ist eine Kulturlandschaft, geprägt vor allem durch die Landwirtschaft. Heute finden wir neben Ackerschlägen, die im Zuge der maschinellen Bewirtschaftung durch immer weniger Landwirte immer größer werden, auch Feldholzinseln, Hecken oder neu angelegte Streuobstwiesen, die unsere Kulturlandschaft bereichern. In
renaturierten Bachläufen fühlt sich nach jahrhundertelanger Abwesenheit der Biber wieder wohl, aber gleichzeitig macht sich der Klimawandel durch enorm trockene Sommer bemerkbar. Zum ersten Mal seit Menschengedenken fielen Hammersbacher Bäche völlig trocken. Ein widersprüchliches Bild also.

Wir können unsere Kulturlandschaft nicht einfach sich selbst überlassen. Deshalb brauchen wir die Menschen, die das Land und den Wald nachhaltig bewirtschaften. Für den Wald trifft die Gemeinde als Eigentümer selbst die Entscheidungen. Dabei streben wir ein gutes Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichem Ertrag und nachhaltiger ökologischer Waldpœflege an.

Äcker und Wiesen werden privat bewirtschaftet. Die Zahl der Betriebe hat immer weiter abgenommen, aber die Vielfalt der Bewirtschaftungsformen ist eher größer geworden. Und alle haben es nicht leicht, insbesondere dann, wenn trockene Sommer die Ernte schmälern. Mit den Landwirten muss die Gemeinde ein gutes Miteinander pœfegen und ihre wirtschaftlichen Notwendigkeiten berücksichtigen. Bei Interessenkonflikten, etwa wenn Landwirtschaft, Umweltschutz oder Freizeitbedürfnisse in Konflikt geraten, sollte es die Aufgabe der Gemeinde sein, gemeinsame Lösungen zu vermitteln.

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